- Spin-Bahn-Kopplung
- Spịn-Bahn-Kopplung,Spịn-Bahn-Wechselwirkung, allgemein jeder Effekt, der eine Wechselwirkung zwischen einem Spin und einem Bahndrehimpuls bewirkt; im engeren Sinn eine (relativ starke) Kopplung zwischen dem Spin und dem Bahndrehimpuls eines Teilchens, z. B. eines Nukleons im Schalenmodell des Kerns oder eines Elektrons bei der jj-Kopplung. Die Spin-Bahn-Kopplung beruht auf der magnetischen Wechselwirkung der mit dem jeweiligen Spin und Bahndrehimpuls verbundenen magnetischen Momente. Wenn der Hamilton-Operator H eines Systems, wie z. B. bei der Russell-Saunders-Kopplung für die Spin-Bahn-Kopplung, nur einen zum Skalarprodukt L · S proportionalen Term Vls = ϕ L · S enthält und sowohl dessen Koeffizient ϕ als auch die übrigen Terme von H nicht von Winkel- oder Spinkoordinaten abhängen, vertauschen L2 und S2 mit H, d. h., sie sind Erhaltungsgrößen und die zugehörigen Quantenzahlen l und s sind gute Quantenzahlen. Dagegen sind die z-Komponenten lz und sz der Operatoren L und S keine Erhaltungsgrößen und die zugehörigen Eigenwerte ml und ms keine guten Quantenzahlen.
Universal-Lexikon. 2012.